AIKIDO
* ist eine japanische Kampfkunst,
die mehr als alle anderen Kampfkünste die Ethik des
BUSHIDO*verkörpert. Schon JIGORO KANO,
der Begründer des
JUDO gab 1930 seiner
Bewunderung für den jungen MORIHEI UESHIBA Ausdruck, indem
er zu einer von UESHIBAS Vorführungen sagte:
"Das ist, was ich wahres BUDO*
nenne!“ MORIHEI UESHIBA, der
Begründer des AIKIDO studierte in
seiner Jugend verschiedenste Kampfkünste wie z.B. Schwertkampf, JUDO, das alte JIU-JITSU, bildete sich in
asiatischen Religionen und trainierte hart jeden Tag. Über
verschiedene Zwischenstadien kam er schließlich zu der
Erkenntnis, sein AIKIDO der Welt als ein
wirkungsvolles Instrumentarium zur Schaffung von Frieden nutzbar
zu machen. Erst die genaue Kenntnis und intensives Studium von
Kampfkunst und Kriegsmechanismen in Verbindung mit einer
friedfertigen Einstellung
( was AIKIDO ja darstellt )
versetzen in die Lage, einen Angreifer von der Sinnlosigkeit
seines Tuns zu überzeugen.
„AIKIDO ist, den Gegner so zu führen, dass
er freiwillig seine feindselige Einstellung
aufgibt“. Die Grundidee im AIKIDO* ist, die
Angriffsenergie eines Gegners aufzunehmen, in die eigene Richtung
umzulenken und durch das Übernehmen der Kontrolle das
Gleichgewicht des Gegners zu stören und ihn damit zu
schwächen. So ist auch zu verstehen, warum im AIKIDO ein körperlich
Schwacher, einem viel Kräftigeren überlegen ist. Die
Praxis des AIKIDO erlaubt die Umsetzung
von Schwäche in Stärke und somit die Entwicklung von
Selbstbewusstsein und geistiger Energie. Die einhergehende stete
Wachsamkeit für sich und alle anderen Geschehnisse sorgt im
AIKIDO für
zeitgerechtes Erkennen und Handeln, hilft im täglichen Leben
Gefahren frühzeitig verhindern und öffnet den Blick
für das Schöne. Heutzutage wird oft
nach einem GEWINNER gefragt. "Ich bin besser als du!" Weil
gewinnen aber häufig nicht möglich ist, setzen sich
viele die Maske des „Besseren“ auf und verlieren
zwangsläufig. Im AIKIDO gibt es keinen
Gedanken an SIEG oder NIEDERLAGE. Die Rollen für Angreifer
und Verteidiger sind im Keiko (Training) abgesprochen. Dies ist nur praktizierbar im
verantwortungsvollen Umgang der Übenden mit der nötigen
Rücksicht und Ernsthaftigkeit. Der Angreifer ist symbolisch
der Bösewicht. Deshalb muss ein Angriff von ihm auch
realitätsgerecht erfolgen. Sonst wird AIKIDO nicht
funktionieren. Übrig bleibt dann nur die Form. Es sieht so
aus, aber es ist nicht wirklich AIKIDO. Vielen Erwachsenen und auch
Kindern, deren Beschäftigung oder Ausbildung
hauptsächlich intellektuell ist, fehlt die nötige
körperliche Bewegung. Sie verlieren das Bewusstsein für
ihr Umfeld und ihr Körpergefühl. Ihre
Natürlichkeit verkümmert. AIKIDO hängt nicht von
natürlicher Geschicklichkeit ab, doch von steter und
kontinuierlicher Ausbildung von Körper, Geist und Seele.
Dies erlaubt eine innerliche Geduld zu erwerben und die geistige
und körperliche Widerstandsfähigkeit zu stärken,
was der Natürlichkeit näher bringt. Deshalb ist AIKIDO gleichermaßen
für Erwachsene wie für Kinder hervorragend
geeignet. O-Sensei MORIHEI
UESHIBA bildete viele Schüler im AIKIDO aus, die heute in
aller Welt als große AIKIDO Meister das
Gedankengut O-Sensei’s unterrichten. Es liegt in der Natur
der Sache, dass jeder Meister seine besonderen geistigen und
persönlichen Fähigkeiten als eigenen AIKIDO-Stil
verkörpert. KENJI SHIMIZU
war einer der letzten UCHIDESHI* von O-Sensei. Er hatte den Vorteil, AIKIDO in seiner
ausgereiftesten Form und Vollkommenheit studieren zu dürfen.
Sein vorheriges
intensives Studium des KANO – JUDO nahm
ebenfalls Einfluss und als Ergebnis praktiziert er ein
äußerst effektives und harmonisches AIKIDO, welches er TENDO–AIKIDO nennt. SHIMIZU Sensei und sein
TENDORYU-AIKIDO* bilden
für uns Grundlage und Richtlinie. *AIKIDO= der Weg der
Harmonisierung der Körperenergie *BUSHIDO= der Weg des Samurai (richtiger =
des Kämpfers) Dieser Ehrenkodex der
Samurai ist gekennzeichnet durch CHI = Weisheit, IN = Barmherzigkeit und YU = Mut *BUDO= Der Weg des
Kampfes Damit sind alle
Japanischen Kampfkünste gemeint, die über das Üben
und Praktizieren des Kampfes die körperliche und vor allem
geistige Vervollkommnung zum Ziel haben, z.B. KENDO, AIKIDO, IAIDO, KYUDO, JUDO, KARATEDO *UCHIDESHI= Persönlicher
Hausschüler Üblicherweise
wohnte der UCHIDESHI im DOJO (Übungshalle) des
Meisters, sorgte für Organisation des Trainingsbetriebes,
Reinhaltung des DOJO, und half bei der
Büroarbeit. Dafür bekam er Verpflegung,
persönliche Zuwendung und erfuhr eine intensive und
detaillierte Trainingsunterweisung durch den
Meister. *TENDORYU= die AIKIDO - Stilrichtung
„Himmlischer Weg“, gegründet und
benannt von Sensei KENJI SHIMIZU Peter
Prehm, HamburgBUSHINKAN ni BANZAI !
Wer mit AIKIDO-Training beginnt, wird früher oder später auch mit Begriffen wie BUDO, BUSHIDO, BUSHI oder BUJUTSU in Berührung kommen.
In verschiedener Literatur, so z.B. auch in dem Werk „ZEN und AIKIDO“ von Prof. Shigeo Kamata und Kenji Shimizu wird AIKIDO als Kriegskunst definiert.
In der westlichen Welt hat der Begriff Krieg eine zwiespältige, vorwiegend negative Assoziation.
Bedenkt man aber, daß es bis heute nicht möglich scheint bösartige Elemente ohne Kriegshandlung von ihren Absichten und ihrem Tun abzuhalten, ist das perfekte Beherrschen von Kriegsmechanismen wohl die einzige Möglichkeit kriegerischen Ambitionen Einhalt zu gebieten, Krieg zu verhindern und dadurch eine friedvolle Basis zu schaffen.
(Damit sind Familien-, Nachbarschafts- oder Streitereien im Alltag genau so gemeint, wie regionale, nationale oder internationale Aggressionsherde!)
BUJUTSU=Kriegskunst lehrt die technischen, strategischen und psychologischen Mittel die den BUSHI=Krieger befähigen in jeder nur erdenklichen Situation zu bestehen.
Unökonomisches Kraft gegen Kraft wird vermieden; Ziel ist, die Angriffsenergie des Gegners ins Leere laufen zu lassen, gegen ihn zu lenken und ihn dadurch hilflos und unschädlich zu machen.
Mit Abnehmen der Kriegshandlungen in Japan wurden die Kriegskünste immer mehr zu Ertüchtigungs-Systemen erweitert. Dafür waren ethische Grundsätze und eine Philosophie erforderlich, die sich im BUSHIDO=Weg des Kriegers bzw. BUDO=Kriegsweg darstellen.
Die Kriegskunst=BUJUTSU und ihre perfekte Beherrschung ist allerdings nach wie vor die unabdingbare Basis für die Beschreitung des philosophischen Weges=BUDO.
Spätestens jetzt wird dem ernsthaften Leser deutlich, dass BUSHIN=Kriegergeist die körperlich, geistig-mentale Einstellung ist, ohne die BUDO nie erreicht werden kann.
Die Erarbeitung und Verinnerlichung von BUSHIN, das viel Anstrengung, Übung und Engagement braucht über viele Jahre hinweg, ist Voraussetzung, um sich im BUDO wieder zu finden.
BUSHINKAN ist der Ort, das DOJO, in dem BUSHIN gelehrt wird und gelernt werden kann.
Dafür ist AIKIDO sozusagen das Hilfsmittel.
Wer AIKIDO übt, der übt BUSHIN-;
Wer BUSHIN übt, der übt BUDO!